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Dernière mise à jour
2024-05-20
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Ingvar Lidholm Strindberg Glück Engels Prokofjew Fischer Nationaltheater Weimar Schola Cantorum 1921 1992 2013
(http•••) Der 1921 in Jönköping geborene Ingvar Lidholm ist einer der angesehensten lebenden Komponisten Schwedens. Mit seiner einzigen großen Oper, die 1992 in Stockholm uraufgeführt wurde, gelingt ihm ein musiktheatralischer Wurf, welcher der surrealistisch-sozialkritischen Welt von Strindbergs Drama Ein Traumspiel eine faszinierende musikalische Gestalt gibt. „Ich zögere und schaudere vor dem bodenlosen Elend des bloßen Lebens." So lautet ein Satz Strindbergs aus der Entstehungszeit seines Traumspiels. Das Entsetzen und die Hilflosigkeit des Dichters über die Qual, die schon das bloße Leben verursacht, wie Strindberg es zur Zeit der Entstehung seines Stückes empfand, münden in folgende erzählerische Konstellation: Die Tochter des Gottes Indra steigt auf unseren Planeten hinab und versucht aus Mitleid, die Rätsel des menschlichen Unglücks zu lösen. „Es ist schade um die Menschen" ist die Haltung, mit der sie antritt. Wie in einem Traum gehen die unterschiedlichen Situationen, in die sie gerät, ineinander über. Stets erlebt sie ihre Hilflosigkeit und die rätselhafte Komplexität des Unglücks, die Glück zu einem raren Gut macht. Der Weg der Gottestochter endet vor einer Tür in einem Theaterkorridor, hinter der sie die Lösung der offenen Fragen vermutet. Doch hinter dieser letzten Tür ist / Nichts. Christian Sedelmayer wird nach seiner Inszenierung des Feurigen Engels von Prokofjew zum zweiten Mal seine magischen Bild-welten auf der Bühne des Deutschen Nationaltheaters Weimar entfalten. Mit dem Opernchor des Deutschen Nationaltheaters Weimar (Einstudierung: Markus Oppeneiger) und dem Chor der Schola Cantorum Weimar (Leitung und Einstudierung: Cordula Fischer).
Freyer Weber Böttcher Nationaltheater Weimar
Schauspiel von Thomas Freyer · Uraufführung Der Sohn eines ehemaligen Kalikumpels kehrt, nachdem der Vater ins Koma gefallen ist, in seine frühere Heimat ins Eichsfeld zurück. Dort stößt er auf Dokumente, die sein Vater im Zuge des Arbeitskampfes der Kalibergleute Anfang der 1990er Jahre gesammelt hat. Er beginnt, den Eltern, die auch nach über 30 Jahren ihre Vergangenheit kaum bewältigen können, Fragen zu stellen. Im Zuge des Transformationsprozesses der Wiedervereinigung geriet die ostdeutsche Kaliindustrie auf den »Prüfstand« der Treuhandanstalt, was u. a. die Schließung des Bergwerks »Thomas Müntzer« in Bischofferode zur Folge hatte. Der Dramatiker Thomas Freyer entwickelt mit dem Regisseur Jan Gehler – beide in Thüringen aufgewachsen – einen Theaterabend, der sich den Geschehnissen anhand dokumentarischer Quellen nähert. (http•••) Kooperation mit dem Landesarchiv Thüringen und dem Institut für Zeitgeschichte München-Berlin, gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und dem GLS Treuhand e. V. Regie: Jan Gehler / Bühne: Sabrina Rox / Kostüme: Katja Strohschneider / Dramaturgie: Carsten Weber Mit Martin Esser, Rosa Falkenhagen, Fabian Hagen, Marcus Horn und Janus Torp / Trailer: Marius Böttcher
Theater Erfurt Nationaltheater Weimar Paul Dessau Hans Christian Andersen Ritter Konwitschny Brade Wegner Fischer Juri Batukov Bauer Katja Bildt Andreas Karasiak Jong Loebel Oleksandr Pushniak Schenker Uwe Stickert Wegener Schola Cantorum 1972 2018
Lanzelot Oper in 15 Bildern von Paul Dessau Libretto von Heiner Müller nach Motiven von Hans Christian Andersen und der Märchenkomödie »Der Drache« von Jewgeni Schwarz, Mitautorin Ginka Tscholakowa Mit der Neuinszenierung der seit 1972 nicht mehr gespielten Oper »Lanzelot« wagen wir eine der bedeutendsten Wiederentdeckungen dieser Spielzeit. Ritter Lanzelot will Elsa heiraten, die dem Drachen zum Verzehr bestimmt ist, und fordert die Bestie zum Kampf heraus. Das Volk wünscht den Kampf nicht, da es in einem einträglichen Arrangement mit dem Drachen und dessen totalitären Herrschaftsmethoden lebt. Lanzelot gewinnt den Kampf. Während er, obwohl nur verwundet, für tot erklärt wird, schwingt sich die zweite Riege der Herrschenden zum Nachfolger des Drachens auf. Als Lanzelot schließlich zurückkehrt, öffnet er die Gefängnisse und führt den Umsturz des Regimes herbei. Wird die befreite Gesellschaft in der Lage sein, ohne Totalitarismen zu leben? Paul Dessau zählt mit seiner zitatreichen, humorvollen und vor allem äußerst theatermächtigen Musik zu den bedeutenden Komponisten des vergangenen Jahrhunderts. Heiner Müller, heute ein Klassiker, schrieb ein großartiges Libretto, das der Bezeichnung »Märchenkomödie« voll gerecht wird. Regie führt der wichtigste Musiktheaterregisseur der letzten Jahre, Peter Konwitschny, der mit seinen Interpretationen immer wieder neue Maßstäbe gesetzt hat. Dafür wurde er 2018 zum sechsten Mal zum »Regisseur des Jahres« gekürt. Eine Produktion, die Sie nicht verpassen sollten! Koproduktion des Deutschen Nationaltheater und Staatskapelle Weimar – Staatstheater Thüringen – und dem Theater Erfurt – Das Theater der Landeshauptstadt Mit dem Opernchor des DNT / Opernchor des Theater Erfurt / Statisterie des DNT sowie dem Kinderchor schola cantorum Weimar (in Weimar) / Chorakademie Erfurt (in Erfurt) Es spielt die Staatskapelle Weimar (in Weimar) / Philharmonisches Orchester Erfurt (in Erfurt) (http•••) Musikalische Leitung: Dominik Beykirch // Regie: Peter Konwitschny // Bühne und Kostüme: Helmut Brade // Video: Igor Fürnberg // Dramaturgie: Bettina Bartz / Arne Langer / Hans-Georg Wegner // Chöre: Andreas Ketelhut / Jens Petereit // Kinderchöre: Cordula Fischer // Mit: Juri Batukov, Kilian Bauer / Jasper Jakob Schönig, Katja Bildt, Jörn Eichler, Alexander Günther, Susann Günther, Walter Farmer Hart, Henry Helmli, Jan Rouwen Hendriks / Heiko Mauchel, Emily Hindrichs (Weimar) / Christina Rümann (Erfurt), Daniela Gerstenmeyer, Andreas Karasiak, Andreas Koch, Jong-Kwueol Lee, Gregor Loebel, Oliver Luhn, Mark Mönchgesang, Heike Porstein, Oleksandr Pushniak, Borislav Rashkov, Dmitriy Ryabchikow, Máté Sólyom-Nagy, Jörg Rathmann, Uwe Schenker-Primus, Jens Schmiedeke, Wolfgang Schwaninger, Ylva Sofia Stenberg, Uwe Stickert, Klaus Wegener Trailer: Kristin Herziger