Jelisaweta Fjodorowna Zwanziger Videos
deutsch-russische Opernsängerin
- Sopran
- Russisches Kaiserreich
- Opernsänger, Musikpädagoge
Letzte Aktualisierung
2024-05-02
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Frech, frivol und freizügig – so präsentiert sich das Berlin der Goldenen Zwanziger. Im vibrierenden Nachtleben der Stadt locken Tanzpaläste und Amüsierbetriebe, Revue-Theater ziehen die Menschen mit glitzernden Kostümen, rasanten Rhythmen und prickelnder Erotik in ihren Bann, schillernde Stars wie Marlene Dietrich oder Josephine Baker verkörpern die wilden Träume der Roaring Twenties. Die Inszenierung der Revue übernimmt mit Patrick Rohbeck ein wahres Doppeltalent: So begeisterte er in den letzten Jahren nicht nur als Ensemblemitglied der Musikalischen Komödie, sondern ist auch regelmäßig als Regisseur in Aktion. Gemeinsam mit seinem Ausstattungsteam verwandelt er das Lindenauer Operetten- und Musicalhaus in einen Revue-Palast. Premiere: 11.06.2016
Louis Sande Scharwenka Anton Sistermans Zwanziger Cornelis Bronsgeest Hofoper Odeon 1887 1913 1914 1917 1924 1926 1930 1934 1954
Hallo Freunde seltener Aufnahmen. Heute wollen wir uns einmal eines niederländischen Kammersängers widmen, Louis van de Sande. +••.••(...) - † 1954) Louis erlernte den Beruf eines Anstreichers. Seine Stimme wurde in einem Männerchor in Tilburg entdeckt und am Scharwenka-Konservatorium in Berlin u a. durch Anton Sistermans ausgebildet. 1913 erfolgte sein Bühnendebüt. Bereits 1914 wurde er an die Berliner Hofoper berufen. Hier hatte er als Wagnersänger große Erfolge. 1917 sang er an diesem Haus im »Parsifal« in Anwesenheit Kaiser Wilhelms II. Er gastierte an deutschen und holländischen Bühnen, so 1913 in Danzig als Wanderer im »Siegfried«. In den zwanziger Jahren hatte er eine bedeutende Karriere bei Opernaufführungen im Berliner Rundfunk. 1924 bereiste er mit einer von Cornelis Bronsgeest geleiteten Wanderoper Holland, wo er auch bei vielen anderen Gelegenheiten als Konzert- und Opernsänger sowie als Interpret von Operetten-Rollen gastierte. 1930 wurde er Pädagoge an der Kirchenmusikschule des Bischöflichen Ordinariats in Berlin und trat seither vor allem als Oratoriensänger in Erscheinung, gab aber noch bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg hinein auch Gastspiele auf der Bühne. Große Karriere am deutschen Rundfunk (Berliner Funkstunde). Er starb 1954 in Berlin. Über 300 akustische Aufnahmen unter den Etiketten von mehr als 30 Firmen, in erster Linie auf Polydor, aber auch auf Lyrophon, Kalliope, Ultraphon, Odeon, Orchestrola und Homochord; elektrische Aufnahmen auf Telefunken (Ensembleszene aus »Aida«, 1934), Christschall und Artiphon. Der Großteil dieser Aufnahmen entstand in den Jahren 1926-31, die meisten in holländischer, aber eine Anzahl auch in deutscher Sprache. Gute Unterhaltung
Philipp Jarnach Debussy Ravel Ferruccio Busoni Zwanziger Streicher Stark Ruhe 1892 1913 1927 1950
Andreas Nollau, Violine Thomas-Michael Gribow, Klavier Philipp Jarnach, geboren am 26. Juli 1892 im nordfranzösischen Noisy-le Sec als Sohn eines Spaniers und einer Flämin, gehörte in den 1920er-Jahren zu den führenden Komponisten moderner Musik. Die Stationen seines Lebens führten ihn durch die Zentren der Musik- und Kulturgeschichte Europas. Höhepunkte der frühen Jahre sind seine Begegnungen mit Debussy und Ravel in Paris und sein Aufenthalt in Zürich, der Flüchtlings-Metropole während des Ersten Weltkriegs, wo der 25-jährige Ferruccio Busoni kennenlernte, dessen künstlerische Ansichten Jarnach entscheidend prägten. Im Berlin der Goldenen Zwanziger gestaltete Jarnach als Organisator sezessionistischer Konzerte, als überragender Pianist sowie als Komponist die musikalische Moderne entscheidend mit und wurde zum Hoffnungsträger derjenigen, die nicht die Negation der Tonalität, sondern die Integration von Tonalität und Atonalität als zukunftsweisenden Weg erkannten. Als Jarnach 1927 seine Tätigkeit als Kompositionslehrer an der Kölner Musikhochschule aufnahm, stellte er seine eigene schöpferische Arbeit immer mehr zurück. Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet der Komponist nahezu in Vergessenheit gegenüber dem Pädagogen, der ab 1950 die Hamburger Musikhochschule als deren erster Direktor aufbaute. Jarnach starb im Alter von 90 Jahren in Börnsen bei Hamburg. Die Sonate E-Dur op. 9 für Violine und Klavier entstand 1913. Der 21-jährige Jarnach hatte sich in Paris in die acht Jahre ältere Geigerin Amalie Streicher verliebt, die bald auch seine Ehefrau wurde. Mit ihr gemeinsam reiste er im Spätsommer 1913 in ihren Heimatort Polling, 60 Kilometer südwestlich von München. Die Zeit dort nutzte er u.a. zur Fertigstellung der Violinsonate in E-Dur, die er kurz davor während eines Sommeraufenthaltes in Kiew begonnen hatte. Das viersätzige Werk vereint die Tonsprache des französischen Impressionismus mit Einflüssen aus der deutschen Musik. Im ersten Satz bestimmen ein gesanglich fließendes Thema und ein stark punktiertes Motiv mit herrischer Attitüde die thematische Entwicklung. Der zweite Satz ist der umfangreichste der vier Sätze und zeigt spätromantische Tendenzen. Er offenbart ein Stimmungsspektrum vom Vorwärtsdrängen einer Passage mit durchgängigen Triolen in der Klavierbegleitung über die große dramatische Geste im gleichberechtigten Wechselspiel der beiden Musizierpartner im Mittelteil bis zum emotional fein ausdifferenzierten Schluss des Satzes, der im vierfachen Piano verklingt. Der dritte Satz, Dans le caractère rapsodique, beginnt mit einzelnen zaghaften Klaviertönen, so als ob das Klavier die Violine zu neuem gemeinsamen Spiel auffordern will. Diese lässt sich nicht lange bitten und steuert Staccato-Achtelketten bei, die vom Klavier mit sparsamen perlenden Akkorden begleitet werden. Im weiteren Verlauf wird der Charakter durch einen Dreiertakt immer tänzerischer und lässt die spanischen Wurzeln Jarnachs hervortreten. Die Sonate endet überraschend mit einem langsamen Finalsatz von fast mystischem Charakter. Ausgehend vom dunklen Klang des Klaviers tritt auch die Violine zunächst in tiefer Lage mit einer elegischen Melodie auf. Mit großer Ruhe und Intensität suchen beide Instrumente ihren Weg in lichte Höhen und bringen das Werk zu einem harmonischen Abschluss. Carla Neppl
Philipp Jarnach Debussy Ravel Ferruccio Busoni Zwanziger Streicher Stark Ruhe
Andreas Nollau, Violine Thomas-Michael Gribow, Klavier Philipp Jarnach, geboren am 26. Juli 1892 im nordfranzösischen Noisy-le Sec als Sohn eines Spaniers und einer Flämin, gehörte in den 1920er-Jahren zu den führenden Komponisten moderner Musik. Die Stationen seines Lebens führten ihn durch die Zentren der Musik- und Kulturgeschichte Europas. Höhepunkte der frühen Jahre sind seine Begegnungen mit Debussy und Ravel in Paris und sein Aufenthalt in Zürich, der Flüchtlings-Metropole während des Ersten Weltkriegs, wo der 25-jährige Ferruccio Busoni kennenlernte, dessen künstlerische Ansichten Jarnach entscheidend prägten. Im Berlin der Goldenen Zwanziger gestaltete Jarnach als Organisator sezessionistischer Konzerte, als überragender Pianist sowie als Komponist die musikalische Moderne entscheidend mit und wurde zum Hoffnungsträger derjenigen, die nicht die Negation der Tonalität, sondern die Integration von Tonalität und Atonalität als zukunftsweisenden Weg erkannten. Als Jarnach 1927 seine Tätigkeit als Kompositionslehrer an der Kölner Musikhochschule aufnahm, stellte er seine eigene schöpferische Arbeit immer mehr zurück. Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet der Komponist nahezu in Vergessenheit gegenüber dem Pädagogen, der ab 1950 die Hamburger Musikhochschule als deren erster Direktor aufbaute. Jarnach starb im Alter von 90 Jahren in Börnsen bei Hamburg. Die Sonate E-Dur op. 9 für Violine und Klavier entstand 1913. Der 21-jährige Jarnach hatte sich in Paris in die acht Jahre ältere Geigerin Amalie Streicher verliebt, die bald auch seine Ehefrau wurde. Mit ihr gemeinsam reiste er im Spätsommer 1913 in ihren Heimatort Polling, 60 Kilometer südwestlich von München. Die Zeit dort nutzte er u.a. zur Fertigstellung der Violinsonate in E-Dur, die er kurz davor während eines Sommeraufenthaltes in Kiew begonnen hatte. Das viersätzige Werk vereint die Tonsprache des französischen Impressionismus mit Einflüssen aus der deutschen Musik. Im ersten Satz bestimmen ein gesanglich fließendes Thema und ein stark punktiertes Motiv mit herrischer Attitüde die thematische Entwicklung. Der zweite Satz ist der umfangreichste der vier Sätze und zeigt spätromantische Tendenzen. Er offenbart ein Stimmungsspektrum vom Vorwärtsdrängen einer Passage mit durchgängigen Triolen in der Klavierbegleitung über die große dramatische Geste im gleichberechtigten Wechselspiel der beiden Musizierpartner im Mittelteil bis zum emotional fein ausdifferenzierten Schluss des Satzes, der im vierfachen Piano verklingt. Der dritte Satz, Dans le caractère rapsodique, beginnt mit einzelnen zaghaften Klaviertönen, so als ob das Klavier die Violine zu neuem gemeinsamen Spiel auffordern will. Diese lässt sich nicht lange bitten und steuert Staccato-Achtelketten bei, die vom Klavier mit sparsamen perlenden Akkorden begleitet werden. Im weiteren Verlauf wird der Charakter durch einen Dreiertakt immer tänzerischer und lässt die spanischen Wurzeln Jarnachs hervortreten. Die Sonate endet überraschend mit einem langsamen Finalsatz von fast mystischem Charakter. Ausgehend vom dunklen Klang des Klaviers tritt auch die Violine zunächst in tiefer Lage mit einer elegischen Melodie auf. Mit großer Ruhe und Intensität suchen beide Instrumente ihren Weg in lichte Höhen und bringen das Werk zu einem harmonischen Abschluss. Carla Neppl
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- Zeitleiste: Lyrische Sänger (Europa). Interpreten (Europa).
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