Auguste Vern Podcasts
Letzte Aktualisierung
2024-06-09
Aktualisieren
2024-04-21 03:00:00
Dauer (h:m:s): 42:57
Kai Spanke im Gespräch mit dem Autor Im Jahr 2014 besucht Dietmar Dath ein Konzert von Miley Cyrus. Und zwar wegen Sky Ferreira, die als „opening act“ das Publikum auf Betriebstemperatur bringen soll. Mit Miley Cyrus verbindet er „vages Grauen“. Eine nicht weiter relevante Sängerin eben, die als Kinderstar in der züchtigen Disney-Serie „Hannah Montana“ mitspielte. Schon sehr blöd, findet Dietmar Dath. Jedenfalls liefert Sky Ferreira eine ordentliche Darbietung ab. Erwartbar. Dann legt Miley Cyrus los und bläst „dem Heini innerhalb von zwölf Minuten und drei Nummern komplett die Vorurteile aus dem dummen Kopf“. Der ehemalige Dummkopf hat sich jetzt ein paar gar nicht so dumme Gedanken darüber gemacht, was an dem Abend mit ihm passiert ist. Miley Cyrus nämlich zählt seit nunmehr zehn Jahren zu seinen „untouchables“. Wehe dem, der unqualifizierten Quark über sie redet. Sie kommt, das ist schon mal sympathisch, aus einer Position des Reichtums, kultiviert deswegen aber nicht gehobenen Snobismus, sondern eine offene Haltung zur Welt. Sie nimmt, auch nicht übel, sehr gute Platten auf. Und sie macht sich, mindestens genauso stark, Vernünftige Gedanken über den Inhalt und die Form von Kunst. Warum Disney ein „Verbrecher-Haufen“ ist, was daraus folgt, wenn man in eine Pop-Welt hineingeboren wird, und wieso Miley Cyrusʼ Coverversionen bekannter Songs so besonders sind wie ihre Stimme, all das erläutert Dietmar Dath in dieser Folge des Bücher-Podcasts. „Miley Cyrus“ von Dietmar Dath auf der Website des Reclam Verlags Die Adresse für Anregungen, Lob und Kritik Mehr über die Angebote unserer Werbepartner finden Sie HIER
2024-03-03 04:00:00
Dauer (h:m:s): 49:12
Ein Gespräch mit dem Kafka-Biographen Reiner Stach über einen modernen Klassiker, der nicht altert. 2024 ist Kafka-Jahr. Vor hundert Jahren starb er, kaum 41 Jahre alt. Seitdem ist Kafkas literarischer Ruhm nur gewachsen und mit den Ruhmeskränzen auch die Schwierigkeit, seinen Büchern unbefangen zu begegnen. Den Beweis dafür erhielt ich nicht nur in einer norwegischen Hafenstadt nahe dem Polarkreis, wo ich mich ins Café Kafka setzte und einsame Menschen bei der Lektüre von Büchern (Kafka?) beobachtete. Nein, der scheue, perfektionistische Prosakünstler, der nur einen Bruchteil seines Werks selbst veröffentlichte, ist längst als Popikone vereinnahmt worden, gilt als emblematischer Schrifsteller der Angst und Prophet totalitärer Überwachungswelten. Nicht ganz von ungefähr bringen Diktaturen, die lange nach seinem Tod entstanden, neue enthusiastische Kafka-Leser hervor. Mehr denn je scheint es, als hätte Kafka die Bürokratisierung der Macht im 20. Jahrhundert, die Kontrolle durch mächtige Institutionen und die Zerstörung der Intimität vorausgeahnt: In seinen Büchern ist sie so handgreiflich Wirklichkeit geworden wie bei keinem anderen Autor. Im Bücher-Podcast erzählt Reiner Stach, Autor der gefeierten dreibändigen Kafka-Biographie, nicht nur vom Kafka-Bild der Gegenwart und der einen oder anderen Absurdität, ob in den Social Media oder auf einem anderen Kontinent; der Spezialist erläutert auch seine Neuausgabe des Romans „Der Process“ im Wallstein Verlag und erzählt, warum sich Deutschlehrer so schwer damit tun, Kafka Vernünftig im Deutschunterricht zu behandeln. Weg von dem Terror der Interpretation, rät Stach, hin zur humanen Lesehilfe und der neugierigen Lektüre. Denn so hätte Kafka gelesen werden wollen. Franz Kafkas Roman „Der Process“, herausgegeben und kommentiert von Reiner Stach, ist erschienen im Wallstein Verlag, hat 400 Seiten und kostet 34 Euro.
Zoom - Musikgeschichte, und was sonst geschah
Eltern wünschen sich für ihre Kinder meistens eine gesicherte Zukunft. Also am besten lassen sie die Finger von der brotlosen "Kunst" und widmen sich etwas Vernünftigem. Auch bei Robert Schumann war das so: Für eine sorgenfreie Studienzeit hatte der Vater bereits mit seinem Testament gesorgt; an Musik hat er dabei natürlich nicht gedacht. Sondern an die Wissenschaft. Also hat Schumann mit knapp 18 Jahren in Leipzig mit dem Jurastudium begonnen, genannt "Jus". Wie fürchterlich Schumann das fand, davon erzählt unser heutiges ZOOM.
Das starke Stück - Musiker erklären Meisterwerke
Ein gängiges Urteil über Robert Schumann lautet, dass er nicht Vernünftig orchestrieren konnte. 1841 schrieb er seine Vierte Symphonie - für den Dirigenten Heinz Holliger eine äußerst zwingende Partitur.
oder
- Zeitleiste: Komponisten (Europa).
- Indizes (in alphabetischer Reihenfolge): V...