Tyrone Paterson Nachrichten
Letzte Aktualisierung
2024-04-30
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2022-03-13 14:45:47
Allemand - Wandel zwischen Traum und Realität Herheims Regiedebüt in München
[…] fallen leicht heiser aus. Er hat Volumen und Kraft, bleibt aber statisch in der Darstellung. Rachel Willis-Sørensen füllt die Rolle der Ellen Oxford mit Wandlungsfähigkeit und Ausdruck aus. Umsichtig versucht sie ihren geliebten Peter Grimes zu schützen, aber sie richtet auch über ihn und über ihre Dorfmitbewohner. Präsent kräftig ist ihre Sopranstimme, mit den Sprüngen und Ecken kommt sie sehr gut zurecht und lässt viel Klang und gesangliche Epik einfließen. Captain Balstrode wird von Iain Paterson bestens dargestellt und gesungen. Kess in Leggings und Fleezejacke Auntie von Claudia Mahnke in Szene und stimmlich fein umgesetzt. Auch alle kleineren Rollen wie Swallow von Brindley Sherratt oder Rev Horace Adams von Robert Murray sind ausgezeichnet besetzt. Wirkungsvoll sitzt der Abend bei den Besuchern die sich mit Bravi und stehenden Applaus bedanken. Dr. Helmut Pitsch
2021-11-20 20:59:05
Allemand - Weiter geht es mit Koffern, Unterwäsche und Klavier, aber weniger Klamauk im neuen Ring in Berlin
[…] oftmals kammermusikalischen Charakter. Selten baut sich voluminöser Orchesterklang auf. Die Sänger werden getragen und mit sanftem Druck geführt. So gelingt Clay Hilley eine eindrucksvolle Leistung als Titelheld. Sein Tenor zeigt eine kräftige Mittellage bis zum Ende, sich in der Höhe verdünnend. Mit sympathischen Spiel und Eifer kommt er über seine unglückliche Kostümierung hinweg. Ya Cung Huang gestaltet Mime als gefährlich berechnenden buckeligen Gnom. Stimmlich bestens vorbereitet erfreut auch seine klare Sprache und Verständlichkeit. Iain Paterson kehrt als Wanderer unscheinbar wieder und nimmt im Spiel keine zentrale Rolle ein. Stimmlich ist er sicher und kräftig. Jordan Shanahan gefällt als Alberich in jeder Hinsicht. Er schleicht umher und wirkt omnpräsent. Dazu verfügt der Hawaianer über einen wohltimbrierten dunkel unterlegten Bariton. Ebenso wirkungsvoll der kurze Auftritt von Tobias Kehrer als müder Wurm und gefallener Fafner. Judit Kutasi lässt als Erda ebenso keine Wünsche offen. Zur Schlusszene ist Nina Stemme sofort gefordert. Schnell […]
2021-11-20 20:47:39
[…] angemessen. Die Handlung fasziniert unverändert und benötigt keine Verulkung um originell zu wirken. Musikalisch kann der zweite Abend des Rings nicht überzeugen. Brandon Jovanovich ist kein Heldentenor mit Strahlkraft. Dazu müht er sich redlich mit seiner Wortverständluchkeit als Siegmund und kriegt aus dem Orchester nur sanfte Unterstützung, die den Spannungsbogen bricht. Elisabeth Telge als Sieglinde bleibt farblos und lässt Höhe und Sinnlichkeit vermissen. Dafür ist Tobias Kehrer ein furchteinflössender gruseliger Hunding mit dunklem Bass. Iain Paterson ist kurzfristig als Wotan eingesprungen und kommt mit den Anforderungen der Regie gut zurecht und lässt sich von dem Treiben auf der Bühne nich ablenken. Mit sonorer wenig nuancenreicher aber sicherer Stimme führt er einen ruhenden Pol. Routiniert mit unglaublicher Spiefreude widmet sich Nina Stemme ihrer Brünnhilde. Stimmlich wirkt sie bestens disponiert und zeigt viele gefühlvolle Phrasierungen wie heldische Kampfeslust. Die Höhen sowie die wagnerschen Wortlaute bringt sie ausdrucksstark, mitunter metallen. Auch Annika Schlicht […]
2021-06-05 08:15:00
[…] Festspielen 2017. Die Grenze zwischen der literarischen Neufassung antiker, klassischer oder bürgerlicher Stoffe und der inszenatorischen Gegenwartserkundung ist bei ihm fließend, wie man schon bei seiner an der von der Wiener Staatsoper koproduzierten Traviata beobachten konnte. Nun darf man auf seine Auseinandersetzung mit der auf Büchners Dramenfragment beruhenden Oper Alban Bergs gespannt sein. TRISTAN UND ISOLDE →Richard Wagner 14. April 2022Musikalische Leitung Philippe JordanInszenierung Calixto BieitoTristan Andreas SchagerIsolde Martina SerafinKönig Marke René PapeBrangäne Ekaterina GubanovaKurwenal Iain Paterson Calixto Bieitos Regiearbeiten entsprechen dem Klischee des Regieberserkers in keiner Weise. Seinen Figuren, die er stets in engster Zusammenarbeit mit seinen Darstellern und seinen Mitarbeitern entwickelt, verleiht er eine Aura, die verletzlich und stolz zugleich ist. Ihre Geschichten erzählt er unsentimental, bisweilen gnadenlos hart und doch immer zutiefst empfunden. Als einer der prägenden Musiktheaterregisseure unserer Zeit setzt er sich erstmals mit Tristan und Isolde auseinander. Seine Arbeiten thematisieren die kreatürliche, todverfallene Leiblichkeit seiner Akteure. […]
oder
- Zeitleiste: Dirigenten (Nordamerika). Interpreten (Nordamerika).
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