Mark Lothar Nachrichten
Letzte Aktualisierung
2024-04-23
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2023-11-08 15:56:10
„Was keiner wagt, das sollt Ihr wagen, was keiner sagt, das sagt heraus, was keiner denkt, das wagt zu denken, was keiner ausführt, das führt aus“, schreibt der Theologe, Priester und Schriftsteller Lothar Zenetti. Wohl kein Wort ruft deutlicher und klarer dazu auf, alle Sinne offen zu halten und – da, wo es notwendig ist – zivilen Widerstand zu
2022-05-26 06:52:04
[…] Fokus ’33 betont, verfemt, seine Musik nicht verboten. Nach 1945 habe sich dieser Umstand eher als Makel herausgestellt. Tatsächlich tauchen die zahlreichen Kompositionen des gläubigen Katholiken Franckenstein, der während der NS-Herrschaft die „innere Emigration“ wählt und 1942 in Hechendorf stirbt, im Musikleben nicht wieder auf. Seine in Noten dokumentierte China-Schwärmerei jetzt erst wieder, rund 80 Jahre nach ihrem Verschwinden von den Bühnen. Dank der Bonner Initiative. Das Libretto des jüdischen Journalisten und Dramatikers Rudolf Lothar, der allein vier Textbücher für Eugen d’Albert, darunter für Tiefland, verfasst, ruft eine Episode aus der Tang-Dynastie (618-906) in Erinnerung. Der Dichter Li-Tai-Pe, Lebenskünstler und dem Wein verfallener bon vivant, fällt am Hofe des Kaisers Hüan-Tsung fast einer Intrige zum Opfer. Sie wird vom Ersten Minister Yang-Kwei-Tschung und dem Kommandanten der Garden Kao-Li-Tse eingefädelt. Beide wollen sich an Li-Tai-Pe rächen, weil sie ihm in einem Wettbewerb um das schönste Liebesgedicht unterlegen sind, das der […]
2021-12-03 12:35:51
[…] Vorgeschichte erläuternd. Der schockierende Einfall am Beginn findet wenig Fortsetzung. Der Abend verliert an Spannung. Text und Umsetzung klaffen zu weit auseinander und finden so nicht zusammen. Da helfen auch die bunten eleganten Roben nicht. Die stark verfremdete Wolfsschlucht bekommt wenig Mystik im Großstadtdschungel. Max in einer Plastikfolie eingewickelt ist der Gefangene des Psychopaten Kaspar. Am Ende liegen Agathe und Kaspar getroffen am Boden – wo ist die Freikugel und das glückliche Ende. Lothar Koenigs am Pult bleibt ideenlos und schleppt das Orchester und die ausnahmslos guten Sänger durch die Partitur. Pavel Cernoch ist ein verklemmter schüchterner Max mit weichem Tenor, Tomasz Konieczny ein dämonischer Kaspar, Golda Schultz eine selbstbewusste reife Agathe mit glöckchen hellen Sopran und Anna Prohaska eine strenge emanzipierte Ännchen. Balint Szabo spielt den selbstverliebten kapitalistischen Unternehmensboss Kuno mit satter Bassstimme. Georg Zeppenfeld ist wiederum ein distinguierter Eremit im weißen Dinnerjacket, der mit feiner sängerischer […]
2021-09-26 09:03:39
Todesschüsse zur Fest-Eröffnung: Cherubinis „Medea“ am Theater Hof
Am Freitagabend wurde das seit März 2020 gründlich sanierte Theater Hof in Anwesenheit von Gästen aus Politik und Society wiedereröffnet. Die Summe von 22 Millionen Euro kam vor allem einer Erneuerung der Bühnenmaschinerie, der Trocknung des feuchten Daches, dem Einbau einer Drehbühne auf der großen Bühne und einer technischen Aufrüstung des Studios zugute. Am Pult stand der neue Musikdirektor Ivo Hentschel und gestaltete Cherubinis „Medea“ in Lothar Krauses überlegter Inszenierung als intimes, zupackendes Musiktheater. Gänsehaut-Oper mit subtilen Tönen und überregionaler Qualität. Hauptbild:
oder
- Zeitleiste: Komponisten (Europa).
- Indizes (in alphabetischer Reihenfolge): L...