Lan Anh Podcasts
Letzte Aktualisierung
2024-05-30
Aktualisieren
2024-05-19 03:00:00
Dauer (h:m:s): 34:50
Kai Spanke im Gespräch mit dem Autor „Jeder Mensch und jedes Tier haben ihre ganz eigene Geschichte. Sie sind auf dem Planeten ganz unterschiedlich herumgekommen, haben an verschiedenen Orten verschiedene Dinge erlebt, und diese Lebenserfahrungen gehören für immer zu ihnen. Wenn man ihre individuellen Erfahrungen nicht kennt, kann man ihr tägliches Leben auch nicht angemessen beurteilen.“ Das schreibt der Biologe Martin Wikelski in „The Internet of Animals“. Im Rahmen seines Projekts ICARUS („International Cooperation for Animal Research Using Space“) besendert er Tiere, um sie per Satellit zu beobachten. Und er schaut nicht bloß auf Arten, sondern auf das einzelne Exemplar: die eine Amsel, die eine Ziege, das eine Wildschwein. Zum einen lassen sich dabei Erkenntnise für die Verhaltensforschung gewinnen, zum anderen zeigen manche Tiere durch ihr Gebaren auch an, dass etwa ein Vulkanausbruch oder ein Erdbeben bevorsteht. Wildschweine, die an der Afrikanischen Schweinepest erkrankt sind, verlangsamen innerhalb weniger Stunden die Bewegungen ihrer Ohren. Wikelski hat die Vision einer täglich neu erstellten Momentaufnahme des Planeten. Die Daten kämen von vielen verschiedenen Tieren, die in ausreichender Menge besendert werden müssten. Das Ganze würde sich so Anhören: „Weißstörche und Schwarzmilane haben im Südwesten des Tschad erneut einen Schwarm von Wüstenheuschrecken entdeckt. Schneegeier warnen vor einem aufziehenden Sturm, Mount-Everest-Expeditionen wird geraten, im Basislager zu bleiben. Gute Nachrichten von unseren Seevögeln. Daten von Basstölpeln, Fregattvögeln und Rußseeschwalben in Polynesien und im pazifischen Raum deuten darauf hin, dass sie derzeit im Ozean reichlich Futter für die Aufzucht ihrer Jungen finden, uns also kein El-Niño-Jahr bevorsteht.“ Welche Erkenntnismöglichkeiten die Tierbesenderung derzeit bietet und was für Überraschungen man als Biologe bei der Arbeit erlebt, darüber spricht Martin Wikelski in dieser Folge des Bücher-Podcasts. „Am Puls des Planeten“: Kai Spankes Besprechung von Martin Wikelskis „The Internet of Animals“ Die Adresse für Anregungen, Lob und Kritik Mehr über die Angebote unserer Werbepartner finden Sie HIER
Wieder ein Anschlag in Zürich! Journalistin Josi ist auf einer heissen Spur: Haben die Texte der Punk-Band «Angry Freedom» die Anschläge inspiriert? Oder steckt die Band selbst dahinter? Und was hat das alles mit Josis Mutter zu tun – und mit Josi selbst ...? (02:36) Beginn Hörspiel (41:31) Gespräch Mit: Anja Andersen Rüegg (Josi), Andrea Bettini (Giuseppe), Mona Petri (Marie), Samuel Streiff (Popa), Ivan Georgiev (Michele), Urs Jucker (Fabian), Jonas Götzinger (Giuseppe jung), Jonathan Ferrari (Fabio), Lou Haltinner (Marie jung), Michael von Burg (Widmer), Sabina Deutsch (Ursina), Mariananda Schempp (FaGe Nele Messerschmidt), Martin Hug (Peter), Antonio Ramon Luque (Punk), Roberto Turri (Wildhüter), Joey Zimmermann (Stammgast Osteria), Fabio Romano (Barista, Barkeeper, Polizist), Anja Schärer (Sarah), Jakob Fessler (Pietro), Christian Zeugin (Moderator), Hanna Girard (Podcasterin) u.v.a.m. Übersetzung aus dem Italienischen: Matteo Emilio Baldi - Komposition: Dorotea Crameri - Tontechnik: Tom Willen - Regie: Susanne Janson - Dramaturgie: Lia Schmieder und Wolfram Höll - Produktion: SRF und RSI 2024 - Dauer: 41' «Angry Freedom»: Leo Pusterla (Komposition, Text, Gesang, Gitarre), Andrea Manzoni (Komposition, Moog, Mix), Matteo Lorenzi (drums), Andrea Dominoni (Bass) und Flavio Stroppini (Text) Das Album von «Angry Freedom» könnt Ihr hier Anhören: https://www.srf.ch/sendungen/hoerspiel/hoerspiel-premiere-revolution Was löst ihre Musik bei Euch auf? Schreibt es uns auf [email protected]
Es gibt eine Verschwörungsmentalität: Julia Ebner erklärt, warum sich so viele Menschen radikalisieren
2023-08-20 03:00:00
Dauer (h:m:s): 35:02
Kai Spanke im Gespräch mit der Autorin „Ich bin eine wissenschaftsbegeisterte, antirassistische Feministin. Aber für dieses Buch habe ich mich mit Antifeministen, Rassisten, Klimawandelleugnern und Verschwörungstheoretikern getroffen.“ Das schreibt Julia Ebner in ihrer Monographie „Massenradikalisierung“. Die Extremismusforscherin erörtert darin, warum Ideen, für die sich vor gar nicht langer Zeit nur gesellschaftliche Randgruppen interessiert haben, in der bürgerlichen Mitte inzwischen als salonfähig gelten. 2017 etwa hatte die auf Verschwörungstheorien spezialisierte Bewegung QAnon ein paar Tausend Anhänger, das Gros davon in den Vereinigten Staaten. Auch die identitäre Gruppe White Lives Matter und das antifeministische Netzwerk Mannosphäre waren noch weitgehend unbekannt. Heute nehmen sie Ebner zufolge „Einfluss auf die Politik, verändern die kulturellen Codes und drücken unserer Sprache ihren Stempel auf“. Wer ist empfänglich für solche Gruppierungen? Was haben die Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der USA, der Sturm aufs Kapitol und die Corona-Pandemie mit ihnen zu tun? Wie kommunizieren Frauenhasser in einem Online-Forum miteinander? Und wann ist der Punkt erreicht, an dem sich eine Forscherin, die auf all diese Fragen etwas zu sagen weiß, Bücher schreibt und Interviews gibt, Sorgen macht – um sich selbst und um die Gesellschaft? Julia Ebner gibt in dieser Folge des Bücher-Podcasts Auskunft. Die Adresse für Anregungen, Lob und Kritik „Wenn die Polizei um Hilfe ruft“: Kai Spankes Besprechung von Julia Ebners „Massenradikalisierung“
2023-08-13 03:00:00
Dauer (h:m:s): 1:15:58
Ein Abend aus dem Literaturhaus Frankfurt Die Kinderschwestern im Krankenhaus einer Kleinstadt im amerikanischen Bundesstaat Wisconsin haben einen schwerwiegenden Verdacht: Womöglich ist der Vater des Babys, das die zwanzig Jahre alte Telefonistin Carol Truttman zur Welt gebracht und zur Adoption freigegeben hat, kein Weißer. Die Lippen des Jungen seien „(eher) fleischig“, und „an den seitlichen Stirnpartien sowie in der Nackengegend gibt es Anhäufungen von Pigment“. Es ist nicht auszuschließen, wie im Jargon der Zeit wenige Wochen nach der Geburt festgehalten wird, das der kleine Daniel mit denen seiner augenscheinlich weißen Mutter, auch „negride“ oder „indianische Einflüsse“ in sich vereint. Doch Carol will nicht sagen, wer der Vater ist, sie bleibt bei der Behauptung, der Mann sei weiß wie sie. Für ihren Roman „Geschichte eines Kindes“ greift Anna Kim einen Fall auf, der im Herbst 1953, noch zu Zeiten strikter Rassentrennung also, in den Vereinigten Staate die Gemüter erhitzt hat. Sie mischt die Geschichte einer aus Südkorea stammenden Autorin aus Österreich, die sechzig Jahre später in Wisconsin ein Stipendium erhalten hat und dort zufällig bei Daniel Truttmans späterer Ehefrau unterkommt, mit Akteneintragungen der damaligen Zeit. Wohin führt die Unterscheidung von Menschen in „Rassen“, wohin eine Unterstellung wie die, der eine Sozialarbeiterin im Wisconsin der Fünfzigerjahre nachgehen soll und die bis heute wirkmächtig sein kann. Nicht umsonst bezeichnet Anna Kim, 1977 in Südkorea geboren und in Wien-Hietzing aufgewachsen, die „Geschichte eines Kindes“ als ihr „österreichischstes Buch“. Dieser fünfte Roman der Autorin schaffte es im Vorjahr auf die Longlist des Deutschen und auf die Shortlist des Österreichischen Buchpreises. Am 28. März hat die Autorin ihre „Geschichte eines Kindes“ im Literaturhaus Frankfurt vorgestellt. Es moderierte Jan Wiele. Das Programm des Literaturhauses Frankfurt „Geschichte eines Kindes“ von Anna Kim auf der Website des Suhrkamp Verlags „Von der Wandelbarkeit der Säuglingsnasen“: Katharina Teutsch über „Geschichte eines Kindes“ von Anna Kim Die Adresse für Anregungen, Lob und Kritik
oder
- Zeitleiste: Lyrische Sänger (Asien). Interpreten (Asien).
- Indizes (in alphabetischer Reihenfolge): A...