Karl Häßler Nachrichten
deutscher Pädagoge, Kapellmeister und Komponist
Gedenken 2024 (Tod: Karl Häßler)
- Deutschland
- Musiker
Letzte Aktualisierung
2024-04-26
Aktualisieren
2021-05-01 21:30:30
Allemand - Gounods „Faust“ an der Wiener Staatsoper: Reizüberflutende Szene trifft exzellente musikalische Umsetzung
[…] monochrom ist der jugendliche Mephisto des Adam Palka, der die Rolle schon in Stuttgart gesungen hat. Schönstimmig erlebt man Etienne Dupuis, er ist übrigens der Ehemann von Nicole Car, als Valentin. Beide gefallen auch schauspielerisch eindrucksvoll bei seinem Tod vor der blutverschmierten Telefonzelle. Sièbel wird von Castorf als Frau dargestellt. Kate Lindsey singt ihn ideal. Monika Bohinec ist eine stark aufgewertete, gut singende Marthe, die im gemeinsamen Zimmer mit Marguerite durchaus auch ein Opiumpfeifchen raucht. Martin Häßler singt den Wagner solide. Anfänglich etwas außer Tritt singt dann der von Thomas Lang einstudierte Staatsopernchor ausgezeichnet. Anfänglich muss er revueartig und schrill daher tanzen. Im Graben steht wie schon bei der letzten Premiere des Stücks wieder Bertrand de Billy am Pult des Wiener Staatsopernorchesters. Da wird mit viel Raffinement, französischem Parfum und mannigfaltigen Valeurs musiziert. Der eine oder andere Akzent hätte allerdings dramatischer sein können. Übertragen wird die Produktion am 9. […]
2021-02-23 22:08:43
Allemand - Keine wirklich "neue" Carmen an der Wiener Staatsoper
[…] unter den Tenören. Selbst unter Hochdruck beschert seine Stimme verlässlich Klangpracht. Erwin Schrott als Nebenbuhler Escamillo wirkt ungemein viril, singt die Gockelrolle gewohnt lässig, und rollendeckend selbstverliebt. Vera-Lotte Boecker als Micaëla findet nach anfänglicher Fragilität zu hoher Intensität und klaren Tönen. Nicht zu vergessen sei der Wohlklang von so manch kleiner Rolle, wie der wuchtige Zuniga von Peter Kellner und die prächtige Mercédès von Szilvia Vörös Frasquita. Aber auch Slávka Zámecniková (Mercedes), Carlos Osuna und Michael Arivony (Remendado und Dancairo) sowie Martin Häßler (Morales) gefallen. Beeindruckend singt auch der Staatsopernchor, der sich auch durch besondere Lebhaftigkeit auszeichnet. Staatsoperndebütant Andrés Orozco-Estrada am Pult des Orchesters der Wiener Staatsoper überzeugt mit Feuer und Tempo. Es gelingt ihm eine schillernde Umsetzung der Partitur mit quirligen farblichen Details. Hier wäre jedoch auch noch Luft nach oben gewesen. Der Katalane kommt auch wieder: Nächste Saison inszeniert er abermals die Tragödie eines Pärchens, Richard Wagners „Tristan und Isolde“. Dr. Helmut […]
2021-01-02 20:57:10
Allemand - "Die Fledermaus" von Strauß zum schaumgebremsten Jahreswechsel in Wien
[…] mit viel Witz und singt ihn mit seinem prächtigen Bariton bis in tenorale Höhen. Regula Mühlemann singt, ja „zwitschert“ das Stubenmädel Adele, glockenrein, federleicht und koloraturensicher und spielt mit Charme sowie frechem Humor. Neben ihr verblasst Ileana Tonca als ihre Schwester Ida, obwohl sie sympathisch wirkt und gut singt. Okka von der Damerau als Prinz Orlofsky ist optisch und darstellerisch ein Mannweib zum Fürchten, es mangelt ihr jedoch nicht an Komik. Ihr liegt allerdings die Rolle zu hoch. Martin Häßler als eleganter Dr. Falke gefällt mit seinem weich timbrierten Bariton wie auch Michael Laurenz nach anfänglich unschönen Tönen als viel schmelzige Italianitá verströmender Sänger Alfred. Jochen Schmeckenbecher als Gefängnisdirektor Frank kann seine vielen komischen Momente köstlich und ungeniert auskosten. Dazu zappelt noch Robert Bartneck den Dr. Blind Frei von Kitsch und Walzerseligkeit erlebt man das Orchester der Wiener Staatsoper unter Cornelius Meister, der auch mit den Sängern immer mitatmet. Unter seinem durchaus mit Energie gestalteten Dirigat bringt er die […]
2020-12-15 22:31:00
Allemand - Packend und abgründig: Henzes "Das verratene Meer" an der Wiener Staatsoper
[…] Salzburger Festspiele 2018 sehr positiv auffiel, als klar und rein singende Mutter Fusako, die auch zweimal im Kimono zu sehen ist. Weiters beeindruckt der Spezialist für Zeitgenössisches und immer tolle Singschauspieler Bo Skovhus als gutmütiger Schiffsoffizier Ryuji mit raumgreifendem, präsentem Einsatz. Joss Lovell ist der getriebene Sohn Noboru und singt ihn mit schneidendem, jugendlichem Tenor und viel Wut-Potenzial. Als Chef der Jugendbande gefällt Erik Van Heyningen auch besonders. Kangmin Justin Kim, Stefan Astakhov sowie Martin Häßler runden ideal singend die Gang ab. Trostlos und düster ist die praktikable Einheitsszenerie von Anna Viehbröck (auch für die Kostüme verantwortlich), ein betonartiger, grauer Einheitsraum, der sich geschickt in ein Schiff, einen Hafen, ein Zimmer oder die Boutique verwandeln kann. Die seit Jahren eingespielten Regisseure Jossi Wieler und Sergio Morabito, letzteren hat Direktor Roscic als Chefdramaturgen an die Staatsoper geholt, zeigen mit einfachen Mitteln ein Kammerspiel der zerrissenen Seelen. Sie sind Könner der […]
oder
- Zeitleiste: Komponisten (Europa). Interpreten (Europa).
- Indizes (in alphabetischer Reihenfolge): H...