Josef Matěj Nachrichten
Komponist, Chorleiter, Posaunist, Organist
- klassische Musik
- Tschechien
Letzte Aktualisierung
2024-03-28
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2021-06-24 09:29:48
Allemand - Puccinis „Tosca“ in Ljubljana: Ein blutleerer Opernthriller
So etwas muss einem erst einmal gelingen: Den Opernthriller „Tosca“ von Giacomo Puccini derart harmlos und wenig spannend auf die Bühne zu bringen, wie dies jetzt am Ljubljana/Laibacher Opernhaus, als erste Premiere nach dem Lockdown, geschieht. Das liegt in erster Linie am Regisseur, denn mit wie wenig Ideen und Handlungsarmut Matjaz Berger diesen Verismo-Reißer, der als einer der packendsten in der gesamten Opernliteratur gilt, inszeniert, ist kaum mehr möglich. Schlüsselszenen wie die Folterung von Cavaradossi, das Ringen von Tosca und Scarpia mit dem finalen Mord sowie die Hinrichtung werden schichtweg verschenkt. Zwischenzeitlich lässt sich das Gefühl kaum mehr unterdrücken, überhaupt in einer konzertanten Aufführung zu sitzen. Dabei sind die wieder einmal wunderbar geschmackvollen Kostüme von Alan Hranitelj durchaus ein Blickfang und die leergeräumte Bühne (Marko Japelj) mit wenigen weißen Elementen wie auch die Projektionen, etwa das große Bildnis, das Cavaradossi malt, durchaus von einer gewissen kühlen Ästhetik. Das […]
2020-10-12 11:55:22
Allemand - Oper Ljubljana: Akustisch eingeschränkte Opernzwillinge "Cavalleria" und "Bajazzo"
Leer ist der Orchestergraben und dient nur für gelegentliche Auftritte der Protagonisten. Leergeräumt ist auch die gesamte Vorderbühne. Erst weit hinten, auf der Hinterbühne ist offenbar wegen der Pandemie das Orchester des Hauses platziert. Und so hört man - noch stärker als in Klagenfurt, bei der derzeit laufenden „Elektra“ von Strauss am Stadttheater – auch die Eröffnungsproduktion am Ljubljana/Laibacher Opernhaus mit immensen akustischen Einschränkungen. Eigentlich klingt die Musik der beiden Opernzwillinge „Cavalleria rusticana“ von Pietro Mascagni und „I Pagliacci“ von Ruggero Leoncavallo deshalb recht gedämpft, wie von einem „Bühnenorchester“ gespielt, das ja bei gewissen Szenen in diversen Opern zusätzlich vorgesehen ist. Es fehlt immer wieder an hörbaren Finessen und besonders an Volumen, vor allem, wenn der gut singende, teil tänzerisch eingesetzte Chor aus voller Kehle singt, ist es kaum mehr hörbar. Und es kommt immer wieder Verständigungsschwierigkeiten zwischen den Sängern und dem Orchester. Dabei sind in diesem, von Marc Tardue […]
2019-03-16 06:32:25
Allemand - Von Geheimnissen und unerfüllter Liebe -Stimmige Uraufführung an der Oper Ljubljana: "Koda L" von Milko Lazar
Und wie sooft geht es auch diesmal wieder um das ewige Geheimnis der Liebe, um tiefe, menschliche Emotionen und unerfüllte Sehnsüchte. Inspiriert vom Buch "Fragments d'un discours amoureux" ("Fragmente einer Sprache der Liebe“), des französischen Philosophen Roland Barthes (1915-1980) aus 1977 entwarf Eva Krasevec für die neue Oper „Koda L“ ("Code L") ein zeitgemäßes, poesievolles Libretto. L steht eigentlich für „Ljubezen“ (Geheimnis), kann aber auch Liebe bedeuten. Denn da werden Archetypen wach, episodenhaft werden der mythische Orpheus, Werther, Tristan und Isolde, Romeo und Julia und viele mehr ohne konkrete Handlung zitiert. Dazu hat der slowenische Komponist Milko Lazar, es ist nach „Die zehnte Tochter“ aus 2015 seine zweite Oper für das Laibacher Opernhaus, eine meist tonale, repetitive, filmmusikartige, nicht besonders innovative aber sehr raffiniert stimmige Musik geschrieben, die stark an die Minimalmusic eines Michael Nyman oder Philip Glass erinnert. Beeindruckend dabei sind die Rhythmen und oszillierenden Klangfarben, die vom […]
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Musik der Zeit
2014-03-28 01:00:00
Neuer Stipendienjahrgang des Gargonza Arts Awards - 28.03.2014
Als «Gargonza-Arts Familie» beschreibt Gründer Michael Faust das Netzwerk um den Verein InterArtes, das sich seit vier Jahren formiert hat mit dem Ziel, junge hochbegabte Künstler zu fördern und ein langfristiges Netzwerk zwischen allen Akteuren aufzubauen. Der dritte Jahrgang wurde gerade benannt und nimmt am 6. April auf dem Schloss Morsbroich in Leverkusen die Preise von den hochkarätigen Kuratoren entgegen. Die vier Stipendiaten sind: Maren Kames in der Sparte Literatur – nominiert von Hanns-Josef Ortheil, Matej Bonin, Komponist – nominiert von Peter Eötvös, Christian Seidler, Maler – in der Sparte bildende Kunst nominiert von Anthony Cragg sowie Frank Illing, Architekt und Baukünstler – nominiert von Karlheinz Petzinka. Alle vier werden an diesem Tag ebenfalls eigene Arbeiten zeigen und so das Stipendienjahr 2014 einläuten. Ab Mitte April beginnt die Stipendienzeit im Burgdorf Gargonza in der Toskana. Dort haben die Künstler die Möglichkeit, ihrem Alltag […]
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