Johann Nikolaus Forkel Nachrichten
deutscher Organist und Musikhistoriker
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- klassische Musik
- Sachsen-Coburg-Saalfeld
- Komponist, Musikwissenschaftler, Musiktheoretiker, Musikhistoriker, Biograf, Schriftsteller, Organist
Letzte Aktualisierung
2024-04-17
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2018-07-16 20:13:00
C.P.E. Bach: Organ Sonatas (Naxos)
Carl Philipp Emanuel Bach (1714 bis 1788) hat, anders als sein berühmter Vater, nur sehr wenige Werke für die Orgel hinterlassen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Orgelsonaten, die er für Anna Amalia von Preußen geschrieben hat, die Schwester seines Dienstherren Friedrich II. Zwar schreibt Bach-Biograph Forkel: „Diese Orgel-Solos sind für eine Prinzessin gemacht, die kein Pedal und keine Schwierigkeiten spielen konnte, ob sie sich gleich eine schöne Orgel mit zwei Clavieren und Pedal machen ließ und gerne darauf spielte.“ Doch dies darf man wohl ins Reich der Legenden verweisen – denn wenn man sich die Clavier-Sonaten anschaut, die der Cembalist für Anna Amalia geschrieben hat, wird deutlich, dass die Prinzessin, was die Musik betrifft, durchaus zu den Kennern und Liebhabern gehörte. Man darf also davon ausgehen, dass Bach auf den Gebrauch des Pedals aus anderen Gründen verzichtete. Der Kammermusikus Friedrichs des Großen bevorzugte ohnehin, auch später in seinen Hamburger Jahren, Cembalo und Pianoforte. Die Orgel, […]
2015-01-10 21:29:00
Bach: Six Trio Sonatas (Chaconne)
Die Orgelsonaten BWV 525-530 von Johann Sebastian Bach sind seltsame Musikstücke. Sie haben drei Sätze, wie ein Konzert; Kirchensonaten hingegen hatten typischerweise vier Sätze. Sie sind mit großer Sorgfalt gearbeitet, und erscheinen eher übersichtlich. Es ist bekannt, dass Bachs Schüler sie im Unterricht spielten; so berichtet Bachs Biograph Johann Nikolaus Forkel, sie seien ursprünglich als Lehrstücke für seinen ältesten Sohn Wilhelm Friedemann Bach bestimmt gewesen. Einigen Sätzen kann man zudem in anderen Werken erneut begegnen, beispielsweise als Sinfonia in einer Kantate. Es wird daher vermutet, dass diese Sonaten Bearbeitungen verloren gegangener Triosonaten sein könnten. Wie diese einst geklungen haben könnten, erkunden auf dieser CD die Tempesta di Mare Chamber Players. Arrangiert hat die Stücke dafür Richard Stone, der Lautenist des Ensembles. Er nahm sich dabei alle Freiheiten, die auch zu Bachs Zeiten üblich waren. Hört man die Bearbeitungen, so wird man feststellen, dass sie überall dort gut klingen, wo […]
2014-07-02 16:22:03
Woher kommt eigentlich… Glucks wunderschöne Arie „Ô malheureuse Iphigénie“? - Woher kommt eigentlich... Glucks „Ô malheureuse Iphigénie“?
„Dieß Werk machte zu seiner Zeit in der musikalischen Welt großes Aufsehen“, meinte Johann Nikolaus Forkel, Bachs erster Biograf. Als 1726 Bach seine Clavierübung Nr. 1 veröffentlichte, konnte er nicht wissen, dass die Gigue aus der 1. Partita einmal Vorlage für eine Opernarie werden sollte. Wohl aber wusste er, wie man Komponiertes mehrfach verwendet. Eine damals gängige Praxis. Im Bereich der Oper waren sogenannte „Pasticci“ beliebt, Opern, die sich einer Pastete gleich aus Zutaten anderer Opern zubereiten ließen. "Gluck war nicht nur ein Erneuerer der Oper, sondern ein Meister der Wiederverwendung." Christoph Willibald Gluck war nicht nur ein Erneuerer der Oper, sondern auch ein Meister der Wiederverwendung. Viele Arien hat er seinen früheren Opern „entlehnt“ oder sich zum Beispiel von Bach inspirieren lassen. Zu Beginn des 4. Aktes der Oper Iphigénie en Tauride (1778) taucht die Arie “Je t’implore et je tremble” auf. 1765 sang sie die Circe in Telemaco […]
2014-01-10 22:08:00
Bach: Keyboard works; Marville (Passacaille)
Es ist bekannt, dass Johann Sebastian Bach das Clavichord über alles schätzte. Sein Biograph Forkel berichtet: „Die sogenanten Flügel“ - gemeint sind Cembali - „obgleich auch auf ihnen ein gar verschiedener Vortrag statt findet, waren ihm doch zu seelenlos, und die Pianoforte waren bey seinem Leben noch zu sehr in ihrer ersten Entstehung, und noch viel zu plump, als daß sie ihm hätten Genüge thun können. Er hielt daher das Clavichord für das beste Instrument zum Studiren, wie überhaupt zur musikalischen Privatunterhaltung. Er fand es zum Vortrag seiner feinsten Gedanken am bequemsten und glaubte nicht, daß auf irgend einem Flügel oder Pianoforte eine solche Mannigfaltig- keit in den Schattirungen des Tons hervor gebracht werden könne, als auf diesem zwar Ton-armen, aber im Kleinen außerordentlich bieg- samen Instrument.“ Ein Blick auf das Tonträgerangebot aber zeigt, dass das Clavichord, wenn es um Aufnahmen von Bachs Musik geht, faktisch keine Rolle spielt. Das […]
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