Jean Huré Nachrichten
französischer Komponist und Organist
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Letzte Aktualisierung
2024-04-17
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2022-02-02 22:29:45
Deutsche Oper Berlin Antikrist Kirchenoper von Rued Langgard Premiere am 30. Januar 2022 Der dänische Komponist Rued Langgard (1893 bis 1952) wuchs in einem hochgebildeten, musikalischen Elternhaus auf und galt schon früh als komponierendes Wunderkind und Genie. Im Alter von nur 20 Jahren gelang 1913 die Realisierung eines gesamten Langgard-Abends bei den Berliner Philharmonikern, u.a. mit der Uraufführung seiner ersten Sinfonie. So schnell dieser ungewöhnliche Erfolg erzielt wurde, so wenig ließ er sich auch nur in kleinem Maßstab später wiederholen. Viele Werke hat der Komponist nie in Aufführungen erleben können, wurden tatsächlich überhaupt nie gespielt. Dabei war Langgard ein sehr produktiver Künstler: er schuf nicht weniger als 400 Werke in verschiedenen Genres, darunter viel Kammermusik wie auch sieben Streichquartette, Klavier- und Orgelwerke, 16 Sinfonien, die Kirchenoper Antikrist und vieles mehr. Der Künstler verlor sich durch die Ablehnung seiner Werke und seiner Persönlichkeit zunehmend in Resignation und […]
2021-04-25 21:37:58
Allemand - Massenets "Thaïs" aus dem Theater an der Wien: Kitschfreie, starke Klänge und Bilder
Es ist dieser berühmte, unwiderstehlich süße, ja fast schmalzige Ohrwurm „Méditation“, ein beliebtes Konzertstück mit dem berührenden Violinsolo von der Konzertmeisterin Maighréad McCrann auch wunderbar gespielt, das jeder kennt und das in keinem Wunschkonzert fehlen darf. Und diese Melodie zieht sich leitmotivisch durch die ganze Oper „Thaïs“, die hingegen kaum jemand kennt und die auch kaum gespielt wird. Dabei enthält diese Oper von Jules Massenet, dieUraufführung fand 1894 in der Pariser Garnier-Oper statt, auch sonst wunderbare, hochromantische Musik. Und sie wirkt umso mehr, wenn sie so musiziert wird, wie jetzt am Theater an der Wien, das dieses Werk nach einer Aufzeichnung auch im TV zeigte und wovon ebenso eine DVD produziert wird. Denn das ORF Radio-Symphonieorchester Wien unter Leo Hussain erweist sich als subtiler Sachwalter von Massenets vielfach unterschätztem, hier etwas gestrafftem Juwel und der manchmal etwas süßlich anmutenden Partitur: Feines, französisches Parfum mit vielen, samtigen Schattierungen wird ebenso […]
2019-11-11 11:12:21
Allemand - Karlsruhe - ein realistischer FREISCHÜTZ mit drastischen Regeieinfällen
Im Rahmenprogramm des Herbstmeetings von OPERA EUROPA besuchten die Teilnehmer am Badischen Staatstheater Karlsruhe eine bemerkenswerte Regietheater-Inszenierung des „Freischütz“ durch die nicht gerade für Konventionalität bekannte Verena Stoiber. Das wäre ja gerade bei von Carl Maria von Webers (hoch)-romantischer Oper in unserer Realität auch kaum noch glaubhaft zu vermitteln. So deckt Stoiber (Dramaturgie Deborah Maier) mit ideenreichen und dramaturgisch stets nachvollziehbaren Regieeinfällen schon während der Ouvertüre schonungslos die ganze Falschheit, Bigotterie, und auch Borniertheit einer biedermeierlich naiv strukturierten Gesellschaft im Dorfmilieu auf und zieht im Finale mit einer exzellenten Personenregie und Mimik auch den Zynismus ihrer Führer Kuno und des Pfarrers Ottokar blank. In einem dazu bestens passenden gotischen Kirchenraum von Sophia Schneider (auch passende Kostüme) stellt sie das gottlose „Prinzip Kaspar“ mit dem besten Sänger des Abends, dem jungen und äußert agil spielenden US-Amerikaner Nicholas Brownlee mit einem bestens artikulierenden, prägnanten und kraftvollen Bassbariton dar. Wie […]
2019-07-24 09:25:58
Wenige Zerrbilder der Macht - Händels „Agrippina“ im Münchner Prinzregententheater
Wenn diese Zeilen online stehen, wird doch wohl im Prinzregententheater Monteverdis „Krönung der Poppea“ in der unvergessenen Produktion des „Dream-Teams“ Bolton-Alden-Steinberg-Shiff von 1997-2005 gegeben? Als Ergänzung zu den soeben reizvoll, beeindruckend, geradezu abendfüllend, weil die Premiere prägenden Anfängen dieser High-Society-Hure – doch Halt: nichts mit Monteverdi, das Werk hieß ja „Agrippina“ und war von diesem jungen „caro Sassone Giorgio Haendel“ für die damals berühmte Oper von Neapel komponiert worden. Doch eben nicht die Titelfigur stand im Mittelpunkt fand unser Kritiker Wolf-Dieter Peter. Hauptbild:
oder
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