Fritz Zaun Nachrichten
deutscher Dirigent und Musikpädagoge
- klassische Musik
- Deutschland
- Dirigent, Musiker, Chorleiter
Letzte Aktualisierung
2024-04-18
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2022-03-18 09:22:58
Auch Intendant Bachler findet Gergijew-Rauswurf heuchlerisch
München - Kulturmanager Nikolaus Bachler hat den Rauswurf des russischen Dirigenten und Putin-Freunds Waleri Gergijew bei den Münchner Philharmonikern als heuchlerisch verurteilt. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) habe Gergijew engagiert und noch vor Kurzem seine Vertragsverlängerung als Glück für die Stadt bezeichnet, sagte Bachler am Donnerstag der österreichischen Presse-Agentur APA. Bachler leitete bis zum Vorjahr die Bayerische Staatsoper und managt nun die Osterfestspiele Salzburg. Auch wenn Putin einen grässlichen Krieg vom Zaun gebrochen habe, sei es scheinheilig und «ganz unmöglich», sich jetzt reinzuwaschen, indem man den Dirigenten hinauswerfe, den man gerade noch unter den gleichen Bedingungen geholt habe. Der Intendant der im Sommer stattfindenden Salzburger Festspiele, Markus Hinterhäuser, hatte vorige Woche ähnliche Kritik geübt.
2022-01-07 12:29:42
Grenzüberschreitungen live und digital
Das 58. Jazzfest Berlin bot Musik aus Kairo, São Paulo, Johannesburg, Bremen, München und Berlin-Tegel Berlin im November 1964: eine geteilte Stadt; der Zaun, die Mauer: eine Wunde: hier kommen etliche zu Tode, die derart menschengemachte, menschenverachtende „Grenzen“ überschreiten müssen. Berlin West: Platz der Luftbrücke: hier muß augenblicklich zweimal umsteigen, wer auf der U-Bahn Linie U 6 von Alt-Mariendorf nach Alt-Tegel fahren will, um ins „Silent Green“ zu gelangen, dem augenblicklichen Hauptspielort der Berliner Festspiele. Schuld sind Gleisbauarbeiten. 1949 machte die Luftbrücke Berlin-West zur Insel. 15 Jahre später, 1964: die ersten Berliner Jazztage; Jazz, Musik der Freiheit , Musik der Befreiung, der Grenzüberschreitung. Jazz in Berlin, das ist mehr als anderswo: Erforschung, Erlebnis einer Kultur der Grenzüberschreitung.
2021-05-30 20:56:28
Allemand - Der Weg führt nach Nirgendwo – düster ist die neue Katja Kabanowa in Innsbruck
Der Weg führt nach Nirgendwo – düster ist die neue Katja Kabanowa in Innsbruck Leos Janacek Katja Kabanowa Einsam, leer, endlos ohne Ziel ist die Straße vor dem Betrachter, der blick ist nicht wirklich einladend. Dazu unterlegt die Einleitung zur Oper Katja Kabanova von Leos Janacek mit Schwermut und tiefer Melancholie. So beginnt die Neuinszenierung von Hermann Schneider am Innsbrucker Landestheater. Die Premiere fand ohne Publikum im November 2020 statt. Nun kann sich endlich auf der Bühne mit Publikum aufgeführt werden. Einfach subtil und prägnant wird der Besucher gleich eingestimmt auf die folgende sozial- und gesellschaftskritische Tragödie. Katja wird von ihrem Mann Tichon und der Schwiegermutter unterdrückt und lieblos behandelt. Boris haftet ähnliches Schicksal mit seinem Onkel an. Die beiden verlieben sich. Wir erleben das Stelldichein des Liebespaares am Zaun des Grundstückes am Ufer der Wolga. Wieder vermittelt der Bühnenbildner Dieter Richter mit einem großen Photo im Hintergrund […]
2018-08-20 09:27:00
[…] Paleotti aufgerufen hatte. Bernardo Bellini: Die Ruinen der Kreuzkirche, 1765. Dresden, Gemäldegalerie. Eine der historischen Episoden, die einen zum Nachdenken bringt, ob nicht die Ruine von einem bestimmten historischer, Gedächtnis »provoziert« worden sei, ist die Bombardierung der Akropolis von Athen durch die Venezianer im Jahr 1697 auf Befehl des bayerischen Söldnerhauptmanns Königsmark. Zum ersten Mal wurde am entscheidenden Punkt einer militärischen Operation eine Diskussion politischer Ethik über die äußerliche Unversehrtheit von Monumenten vom Zaun gebrochen, zur Schmach einer Republik, die Notwehr vorschützte (ein türksches Pulverfaß‚ das sich angeblich im Parthenon befand), um ein Monument in Trümmer zu schießen, das über den Ursprung einer ethisch-ästhetischen Abstammungsreihe waltete, auf die sich die Souveränität des Angreifers berief. Und die Sieger, darunter Francesco Morosini, hatten nach dem Beschuß des Parthenon gut reden, wenn sie meinten, daß diese Aktion als Heiliger Krieg verstanden werden müsse, als ein Kreuzzug zur Verteidigung der Werte der […]
oder
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