Arrigo Boito Nachrichten
italienischer Dichter, Schriftsteller und Komponist
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- Oper, klassische Musik
- Königreich Italien
- Librettist, Komponist, Dichter, Journalist, Drehbuchautor, Politiker, Schriftsteller
Letzte Aktualisierung
2024-04-20
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2022-08-24 10:49:46
Allemand - Salzburg: Riccardo Muti und die Wiener Philharmoniker - eine packende Symbiose bei den Festspielen
[…] auch ideal die Phasen zwischen Aufbäumen und Erlöschen im melancholischen Finale. Nach Pause dann die Rarität „Von der Wiege bis zum Grabe“, Franz Liszts letzte symphonische Dichtung. Hier wurde das dreiteilige Stück, eine Lebensgeschichte, ein Kampf ums Leben, von den Musikern zu Beginn mit aller Sanftheit dann aber doch etwas aufbrausend und schließlich mit einer schmal instrumentierten Abschiedsmusik ideal wiedergegeben. Opulent und prächtig schließlich erklang der Beginn der kolossalen Oper „Mefistofele“ von Arrigo Boito, der eher als Librettist von Giuseppe Verdis Opern „Otello“und „Falstaff“ bekannt ist. Hier wurde der „Prolog im Himmel“ mit den wunderbaren, auf Überwältigung zielenden Klanggewalten aber auch alle Lyrismen musiziert: Da hört man die gesamte Bandbreite von düsteren fahlen über wunderbar feinen, lyrischen bis zu schwelgerisch, hochdramatischen Klängen damt Ferntrompeten.Von großer Präsenz, schon allein wegen seiner hünenhaften Gestalt, und von gewaltiger Stimmgewalt erlebt man als Mefistofele den schwarzen Bass des Ildar Abdrazakov, sehr diabolisch […]
2022-06-21 14:24:25
[…] Dramatik von Amanda Echalaz in der Titelrolle kräftig unterstützt. Sie verkörpert eine selbstbewusste junge Frau von lokaler Berühmtheit als Strassensängerin, die in Mutterliebe ergeben, ihren Geliebten Enzo Grimaldi an dessen Jugendliebe freigibt. Ihr Sopran kratzt ab und an in der Höhe, aber verleiht so nötige Durchdringung und Aufmerksamkeit. Ebenso verleiht sie lyrischen gefühlsvollen Stimmungen Aussagekraft. Die Handlung spielt in Venedig während des Carneval und fusst auf einer Vorlage von Victor Hugo. Der junge Arrigo Boito lieferte noch unter einem Pseudonym das Libretto. Stephen Medcalf hat die Regie übernommen. Francis O‘Connor schuf ein einfaches klares dunkles Bühnenbild mit einer großen beweglichen Treppe zur Gestaltung mehrerer kaum unterschiedlicher Orte. Ein großes Gitter oder Netz aus Stahlkörper fängt im Schlussbild eindrucksvoll die Ausweglosigkeit der Heldin aber auch das Gefangensein in seinem Begehren des zwieträchtigen Barnabas ein. Dieser lässt nichts unversucht seine angebetene Gioconda zu bekommen. Meisterhaft stellt David Stout den Bösewicht mit […]
2021-11-02 10:05:45
[…] begründet. Neben dieser fokussierten Perspektive ist die Opernhandlung jedoch auch weiter gesponnen worden. Um die tiefere Durchdringung der gesellschaftlichen Verhältnisse durch den unkontrollierbaren Krankenzustand zu verdeutlichen, zeigt Kammaran im Vierten Akt Desdemona „zuhause“, nicht alleine mit ihrer Kammerfrau Emilia im Schlafzimmer, sondern umgeben von zwei Kindern, die sie mit Otello hat. Wir erleben eine weitere zeitliche Verschiebung der Situation auf einen Punkt nach Hochzeit und Geburt zweier Kinder, die weder bei Shakespeare noch bei Boito – dem Librettisten Verdis – existiert. Handlungen, Rückerinnerungen, Albträume finden in einem gespenstischen Ambiente statt. Das Bühnenbild von Etienne Plus zeigt den Einheitsraum eines zunächst schmalen Zimmers mit minimalen Ausstattungsmerkmalen wie Kühlschrank, Stuhl und am Boden liegender Matratze im Nirgendwo. Etwa wie in einer kleinen, ärmlichen Wohnung, einem Hotel oder einer psychiatrischen Anstalt. Einige wenige Ausstattungsmerkmale deuten regional auf die USA hin, könnten letztendlich ebenso in Russland oder anderswo lokalisiert sein. Dieser […]
2021-09-21 21:09:50
Allemand - Zürich -„Es wird leidenschaftlich geliebt, gemordet und phantastisch gesungen“
Zürich: L’incoronazione di Poppea – öff. Generalprobe - 12. September 2021 „Es wird leidenschaftlich geliebt, gemordet und phantastisch gesungen“ Unter dem Motto „Mit Lust zur Macht“ übertitelt das Opernhaus Zürich mit diesen Worten seine Präsentation zur Wiederaufnahme der Opera musicale von Claudio Monteverdi „L’incoronazione di Poppea“ - und sie hätte keinen stimmigeren Titel finden können. Denn was man in über drei Stunden in der Inszenierung des Katalanen Calixto Bieito aus dem Jahre 2018 erlebt, das ist an - auf der Opernbühne für heutige Verhältnisse noch akzeptabler - Offenheit und Direktheit, auch in erotischer Hinsicht, kaum zu überbieten. Und steht dennoch vollkommen in der Werkaussage dieser Barockoper über die grausame Regentschaft des römischen Kaisers Nero. Der kam ja gerade erst bei den Bregenzer Festspielen mit der Oper „Nerone“ von Arrigo Boito zu interessanten Ehren. Zum äußerst publikumsfreundlichen Auftakt zur neuen Saison 2021/22 hatte Intendant Andreas Homoki […]
oder
- Zeitleiste: Komponisten (Europa).
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