Amadeo Vives Nachrichten
katalanischer Komponist
- Oper, Zarzuela, Sardana
- Spanien
- Komponist, Schriftsteller, Impresario, Dirigent, Musikwissenschaftler
streaming
Letzte Aktualisierung
2024-04-20
Aktualisieren
2022-09-03 05:33:59
Allemand - Ljubljana Festival: Spanische Nacht mit Plácido Domingo und Maria José Siri mit Zarzuelas
Plácido Domingo ist ein Phänomen: Der gebürtige Spanier feierte bereits seinen 81. Geburtstag, sein 60-jähriges Bühnenjubiläum, und er singt und singt. An die 150 Rollen hat er drauf, Tenorrollen aber auch nach seinem Fachwechsel bereits jede Menge Baritonpartien. Jetzt konnte man den Ausnahmesänger beim Ljubljana Festival im Cankar Center erleben und zwar mit einem Programm, in dem ausschließlich Zarzuelas, spanische Operetten zu erleben waren. Man mag zu Domingo stehen, wie man will, aber seine Bühnenpräsenz ist immer noch ungebrochen. Nur anfänglich etwas kurzatmig sang er mit erstaunlicher stimmlicher Kraft.Auch blitzte in der Mittellage sein immer noch unvergleichliches, dunkles Timbre durch. Aus dem reichen Programm gefiel er besonders bei dem Ohrwurm „No puede ser“ aus der Zarzuela „La tabernera del puerto“ von Pablo Sorozábal. Ihm zu Seite: Die Sopranistin María José Siri teils mit etwas zu viel Vibrato in der Höhe aber enormer Stimmgewalt. Sie war aber durchaus auch zu lyrischen […]
2018-06-25 12:50:00
„Es ist so sanft wie ich selbst" schrieb Fauré einem Freund über sein Requiem. Zu ihm paßten keine beispielhaften Werke der Klassik wie die von Mozart oder Cherubini, auch nichts Theatralisches wie Verdis dramatisches Requiem und seinen Schreckensbildern von geduckten Menschen, die vom ewigen Tod flüstern und sicherlich nicht die grandiose apokalyptische Vision von Berlioz mit ihren „donnernden Fanfaren“, die Fauré entsetzten. „Mein Requiem bringt nicht so sehr die Todesfurcht zum Ausdruck, sondern den Frieden der ewigen Ruhe, denn so sehe ich den Tod: eine glückliche Erlösung, eine Hoffnung auf überirdische Freuden, kein freudloser Übergang in das drohende Unbekannte.“ Es ist ein gelassen ruhiges und trostreiches Werk, die Musik ist nicht einmal erschreckend, wenn die Stimmen des Chors von der Furcht des Jüngsten Gerichts singen („Tremens factus“), obwohl in „Christe eleison" harmonische Spannungen zu hören sind, und in den fremdartigen Modulationen des Offertoire die verständliche Unruhe beim Gedanken an die […]
2017-07-21 11:39:00
Der Zugang zu Mendelssohns kleinen Klavierstücken fällt heute schwer. Ihre einstige Popularität steht ihnen im Wege. Das romantische, gleichsam von Heine nonchalant hingestreute Paradoxon »Lied ohne Worte« weckt die Vorstellung von Salon, Klavierstunde, Albumblatt, Kurzatmigkeit und Sentiment. Kaum ein Pianist wagt noch , Mendelssohns Miniaturen aufs Programm zu setzen oder zumindest als Zugaben einzustreuen; in der zweiten Hälfte des l9. Jahrhunderts, vor dem Sieg Wagners und der symphonischen Dichtung, sind Mendelssohns »Lieder ohne Worte« nicht nur Säulen des Repertoires. sondern ein Hausbuch gewesen, verbreitet wie die Märchen der Brüder Grimm, wie Ludwig Richters Graphik oder Uhlands Verse.Wir haben die Bildkunst des vorigen Jahrhunderts wieder schätzen gelernt. Sie führt uns zu Mendelssohns Klavierstücken. Felix Mendelssohn Bartholdy — das Sonntagskind, »der schöne Zwischenfall der deutschen Musik« (Nietzsche) — hatte, im Gegensatz zu vielen Musikern, eine leidenschaftliche und fruchtbare Beziehung zur bildenden Kunst, teils als Folge seiner klassisch—humanistischen Bildung, teils aus Anlage, denn […]
2017-07-21 11:39:00
Der Zugang zu Mendelssohns kleinen Klavierstücken fällt heute schwer. Ihre einstige Popularität steht ihnen im Wege. Das romantische, gleichsam von Heine nonchalant hingestreute Paradoxon »Lied ohne Worte« weckt die Vorstellung von Salon, Klavierstunde, Albumblatt, Kurzatmigkeit und Sentiment. Kaum ein Pianist wagt noch , Mendelssohns Miniaturen aufs Programm zu setzen oder zumindest als Zugaben einzustreuen; in der zweiten Hälfte des l9. Jahrhunderts, vor dem Sieg Wagners und der symphonischen Dichtung, sind Mendelssohns »Lieder ohne Worte« nicht nur Säulen des Repertoires. sondern ein Hausbuch gewesen, verbreitet wie die Märchen der Brüder Grimm, wie Ludwig Richters Graphik oder Uhlands Verse.Wir haben die Bildkunst des vorigen Jahrhunderts wieder schätzen gelernt. Sie führt uns zu Mendelssohns Klavierstücken. Felix Mendelssohn Bartholdy — das Sonntagskind, »der schöne Zwischenfall der deutschen Musik« (Nietzsche) — hatte, im Gegensatz zu vielen Musikern, eine leidenschaftliche und fruchtbare Beziehung zur bildenden Kunst, teils als Folge seiner klassisch—humanistischen Bildung, teils aus Anlage, denn […]
oder
- Zeitleiste: Komponisten (Europa). Dirigenten (Europa).
- Indizes (in alphabetischer Reihenfolge): V...