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Letzte Aktualisierung
2024-05-19
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2020-06-07 10:05:00
Dauer (h:m:s): 4:18
Lina Tur Bonet ist derzeit eine der beeindruckendsten und ausdrucksstärksten Barockgeigerinnen überhaupt. Auf ihrem Album "La Bellezza" spielt sie gefühlvoll und leidenschaftlich die schönsten Violinsonaten des Frühbarocks. Was ist Schönheit in der Musik? Das Himmlische und Erhabene? Das Sinnliche und Ekstatische? Das Intime und Pastorale? Das Poetische und Überraschende? Oder doch das Entrückte und Hypnotische? Irgendwie all das und noch viel mehr, findet die Barockgeigerin Lina Tur Bonet. Schönheit kann flüchtig und innig, hedonistisch und kontemplativ sein. Gefunden hat die gebürtige Spanierin sie in all diesen Facetten in der Violinmusik des 17. Jahrhunderts. Der Frühzeit des Barocks also, die in ihrer Beliebtheit weit hinter der prachtvollen Virtuosität des Spätbarocks à la Vivaldi, Bach, Händel und Hasse zurücksteht. Violine als Soloinstrument Wer kennt schon den im 16. Jahrhundert geborenen Giovanni Paolo Cima. Als Musikdirektor einer Mailänder Kirche war er vermutlich der erste, der in seinen innigen kontrapunktischen Kirchensonaten die damals neuartige Violine als Soloinstrument einsetzte. Änliches gilt auch für Cimas Zeitgenossen Biagio Marini, der in Venedig noch mit mit Claudio Monteverdi zusammenarbeite und mit seiner poetischen Sonata sopra la Mónica vertreten ist. Oder für den Priester Marco Uccellini, der auf Lina Tur Bonets Album "La Bellezza - Die Schönheit" mit einer ländlich-fröhlichen Aria sopra la Bergamesca" einnimmt. Italienischer Export Der Transfer italienischer Triosonaten reichte schnell bis nach Deutschland und Österreich. Etwa durch Nicola Matteis und Antonio Bertali, die beide lange in Wien wirkten. Bertalis Kollege Johann Heinrich Schmelzer war der erste deutschsprachige Komponist, der eine Sammlung von Violinsonaten mit Generalbassbegleitung veröffentlichte. Schmelzers Schüler Heinrich Ignaz Franz von Biber wurde dann einer der größten Geiger seiner Generation. Und Biber wiederum unterrichtete Romanus Weichlein, der die Violinmusik ebenfalls weiterentwickelte. Barockgeigerin der absoluten Extraklasse Lina Tur Bonet hat mit "La Bellezza" ein wahrhaft schönes Album zusammengestellt. Als brillante Virtuosin auf der Barockvioline hat sie sich schon auf ihrem hinreißenden Album "Il Grosso Mogul" mit Violinmusik von Vivaldi gezeigt, das sie ebenfalls mit dem hervorragenden Ensemble Musica Alchemica eingespielt hat. Hier aber beweist sie endgültig, dass ihr Spiel sich auch durch Seele und Gefühl auszeichnet. Lina Tur Bonet ist eine Barockgeigerin der absoluten Extraklasse.
2020-06-07 10:05:00
Dauer (h:m:s): 4:18
Lina Tur Bonet ist derzeit eine der beeindruckendsten und ausdrucksstärksten Barockgeigerinnen überhaupt. Auf ihrem Album "La Bellezza" spielt sie gefühlvoll und leidenschaftlich die schönsten Violinsonaten des Frühbarocks. Was ist Schönheit in der Musik? Das Himmlische und Erhabene? Das Sinnliche und Ekstatische? Das Intime und Pastorale? Das Poetische und Überraschende? Oder doch das Entrückte und Hypnotische? Irgendwie all das und noch viel mehr, findet die Barockgeigerin Lina Tur Bonet. Schönheit kann flüchtig und innig, hedonistisch und kontemplativ sein. Gefunden hat die gebürtige Spanierin sie in all diesen Facetten in der Violinmusik des 17. Jahrhunderts. Der Frühzeit des Barocks also, die in ihrer Beliebtheit weit hinter der prachtvollen Virtuosität des Spätbarocks à la Vivaldi, Bach, Händel und Hasse zurücksteht. Violine als Soloinstrument Wer kennt schon den im 16. Jahrhundert geborenen Giovanni Paolo Cima. Als Musikdirektor einer Mailänder Kirche war er vermutlich der erste, der in seinen innigen kontrapunktischen Kirchensonaten die damals neuartige Violine als Soloinstrument einsetzte. Änliches gilt auch für Cimas Zeitgenossen Biagio Marini, der in Venedig noch mit mit Claudio Monteverdi zusammenarbeite und mit seiner poetischen Sonata sopra la Mónica vertreten ist. Oder für den Priester Marco Uccellini, der auf Lina Tur Bonets Album "La Bellezza - Die Schönheit" mit einer ländlich-fröhlichen Aria sopra la Bergamesca" einnimmt. Italienischer Export Der Transfer italienischer Triosonaten reichte schnell bis nach Deutschland und Österreich. Etwa durch Nicola Matteis und Antonio Bertali, die beide lange in Wien wirkten. Bertalis Kollege Johann Heinrich Schmelzer war der erste deutschsprachige Komponist, der eine Sammlung von Violinsonaten mit Generalbassbegleitung veröffentlichte. Schmelzers Schüler Heinrich Ignaz Franz von Biber wurde dann einer der größten Geiger seiner Generation. Und Biber wiederum unterrichtete Romanus Weichlein, der die Violinmusik ebenfalls weiterentwickelte. Barockgeigerin der absoluten Extraklasse Lina Tur Bonet hat mit "La Bellezza" ein wahrhaft schönes Album zusammengestellt. Als brillante Virtuosin auf der Barockvioline hat sie sich schon auf ihrem hinreißenden Album "Il Grosso Mogul" mit Violinmusik von Vivaldi gezeigt, das sie ebenfalls mit dem hervorragenden Ensemble Musica Alchemica eingespielt hat. Hier aber beweist sie endgültig, dass ihr Spiel sich auch durch Seele und Gefühl auszeichnet. Lina Tur Bonet ist eine Barockgeigerin der absoluten Extraklasse.
Wojciech alias Ali Ufki Bobowski , Bellerofonte Castaldi , Antonio Cesti , Andrea Falconieri , Marco da Gagliano , Johann Hieronymus Kapsberger , Biagio Marini , Claudio Monteverdi , Michael Praetorius , Luigi Rossi , Salomone Rossi , Giovanni Felice Sances | Francesca Lombardi Mazzulli | Pera Ensemble | Mehmet C. Yesilcay
Wojciech alias Ali Ufki Bobowski , Bellerofonte Castaldi , Antonio Cesti , Andrea Falconieri , Marco da Gagliano , Johann Hieronymus Kapsberger , Biagio Marini , Claudio Monteverdi , Michael Praetorius , Luigi Rossi , Salomone Rossi , Giovanni Felice Sances | Francesca Lombardi Mazzulli | Pera Ensemble | Mehmet C. Yesilcay
oder
- Zeitleiste: Lyrische Sänger (Europa).
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