Letzte Aktualisierung
2024-05-02
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2022-02-02 22:29:45
[…] den nachschwärzesten Höllen von Computerspielen, die dennoch in ihrer allegorischen Bedeutsamkeit für die Erschütterung gesellschaftlicher Strukturen verständlich sind. Der gesamte rund 90-minütige Abend wird in der Choreographie von Rob Fordeyn von insgesamt zwölf Tänzern und Tänzerinnen begleitet, die zum Teil in einer Art triadischer Kostüme die Abläufe unbestimmt in irritierender Weise korrespondierend - oder aber betont abseits stehend - begleiten, so dass fortwährend ein Element von Einsamkeit und Verlorenheit stets gewärtig bleibt. Der Chor der Deutschen Oper Berlin unter der Leitung von Jeremy Bines sowie das Orchester der Deutschen Oper Berlin unter der Leitung des Generalmusikdirektors der Hannoveraner Oper, Stephan Zilias, meistern die großen Aufgaben mit Bravour. Insbesondere das Orchester vermag durch das süffige Ausspielen der spätromantischen Aufschwünge, die durchaus wiederholt in Kontrast zu den nacht-schwarzen Elementen der Szene stehen, mitzureißen und die längeren Passagen ohne Gesang mit ganz eigener Virtuosität zu erfüllen. Das Werk behält auch […]
2019-06-16 16:41:59
Allemand - Don Quichottes szenische Irrungen
[…] gelingt ein stimmlich und darstellerisch perfektes Zusammenspiel der unzertrennlichen Abenteurer, besonders bewegend Quichottes Abschied im V. Akt. Clémentine Margaine ist eine von Beginn an überzeugende Dulcinée. Ihr schön timbrierter, in allen Lagen weich klingender Mezzosopran verströmt fast mehr menschliche Zugewandtheit als man in der Rollenanlage der Partitur ursprünglich erwarten mag.Die weiteren Liebhaber der Angebeteten sind mit Alexandra Hutton, Cornelia Kim, James Kryshak und Samuel Dale Johnson mehr als angemessen besetzt. Der Chor der Deutschen Oper Berlin unter der bewährten Leitung von Jeremy Bines wird seinen stimmlichen Aufgaben überzeugend gerecht. Das Orchester der Deutschen Oper Berlin ist im Genre der französischen Oper erfahren, nicht zuletzt durch diverse Dirigate seines Chefs Donald Runnicles. Emmanuel Villaume als Dirigent dieser Produktion kann bestens darauf aufbauen. Es gelingt eine spielfreudige, farbenfrohe und im Zusammenwirken der Orchesterstimmen differenzierte Interpretation, die sowohl den unbeschwerten Elementen wie auch den melancholischen, durch Alter, […]
2019-04-30 17:29:04
Allemand - Oceane Uraufführung Deutsche Oper Berlin Die ewige Melusine
[…] und stimmlicher Geste ist die Präsenz immer zurückhaltend angelegt, fern ab jeder Exaltiertheit oder romantisch-verklärter Entrücktheit. Nikolai Schukoff gibt mit überzeugend geführter Tenorstimme einen zunächst eroberungswilligen, später zunehmend verhaltenen Martin. Kontrastierend Christoph Pohl als Albert mit seiner alsbald verlobten, soubrettenseligen und trillernden Kristina von Nicole Haslett. Ebenso überzeugend agiert Albert Pesendorfer als Oceanes Gegenspieler Pastor Baltzer. Doris Soffel als Madame Luise und Stephen Bronk als ihr Hausdiener Georg runden das Ensemble mehr als zufriedenstellend ab. Der Chor der Deutschen Oper Berlin unter der bewährten Leitung von Jeremy Bines vermag die darstellerischen und gesanglichen Herausforderungen der gar nicht geringen Aufgaben exzellent zu erfüllen. Das Orchester der Deutschen Oper Berlin unter seinem Chefdirigenten Donald Runnicles hat sich die Klangsprache von Glanert mit Bravour erarbeitet und trägt ganz wesentlich den gelungenen Spannungsbogen des gesamten Abends. Von den drei bedeutenden deutschsprachigen Auftragswerken an Berliner Opernhäusern in dieser Spielzeit erhielt Oceane den begeistertsten und nachhaltigsten Applaus […]
2019-04-02 16:22:29
Allemand - Deutsche Oper Berlin - Zwerg, stirbst Du ?
[…] auf einer feinen Linie zwischen ahnungsloser sozialer Kühle und einer gewissen emotionalen Neugier. Auch sie überzeugt stimmlich voll und ganz. Ghita wird von Emily Magee stimmlich und darstellerisch profund und mit wachsender empathischer Verzweiflung gespielt. Ihre langjährige Bühnenerfahrung hilft ihr, die feinen Schattierungen bis zur Trauer um den Zwerg zu steigern. Nicht vergessen sei Philipp Jekal als Haushofmeister Don Estoban, der immer wieder Ordnung in die Aufgeregtheit des Hoflebens zu bringen versucht. Der Damen-Chor der Deutschen Oper Berlin unter der Leitung von Jeremy Bines bringt die Gespielinnen gesanglich tadellos und mit sichtbarer Spielfreude über die Rampe. Das Orchester der Deutschen Oper unter seinem Chef Donald Runnicles spielt in Riesenbesetzung wie sie die aufwendigsten Werke von Richard Strauss erfordern, teilweise zur Handlung auch auf der Bühne. Zemlinskys betörender Klang „... zwischen den Stilen ...“ leuchtet in aller vorstellbaren Facettenvielfalt und bewirkt zusammen mit der bezwingenden Personenführung die suggestive Atmosphäre […]